Europas Städte und Regionen in der globalen Wirtschaft

Die gegenwärtige Finanzkrise der Eurozone stellt unmittelbar die europäische Wirtschaftspolitik in Frage. Sie fragt auch sehr konkret nach der Stellung und der Wettbewerbsfähigkeit Europas in der Weltwirtschaft. Die letzte ESPON-Veröffentlichung zieht eine Bilanz.

Dieses zusammenfassende, etwa 20 Seiten umfassende Werk zeigt, dass der gemeinsame Markt Dank seiner fortgeschrittenen Integration effizient bleibt. Zunächst sichern seine Straßen-, Eisenbahn- und Luftverkehrsnetze ein gutes Erreichbarkeitsniveau. Zahlreiche europäische Städte haben weltweite Bedeutung. Ferner haben 40% der weltweit größten Unternehmen ihren Sitz in Europa (die Hälfte davon in Lonon und Paris) ; 33% befinden sich in den USA und 15% in Japan. Und letztlich bleibt Europa ein wichtiger Partner des Welthandels, da an 15% der Güterströme ein europäisches Land beteiligt ist.

Gleichzeitig hat die Position Europas in der Welt in den letzten 50 Jahren an Bedeutung eingebüßt. Der Anteil der EU am Weltmarkt für Dienstleistungen hat in den letzten 30 Jahren ein Sechstel verloren. Der Güterhandel weist noch deutlichere Verluste auf. Wenig überraschend hat sich dieser Wandel vor allem zugunsten Chinas vollzogen, auch wenn Südasien derzeit die dynamischste Region weltweit ist. Im übrigen hat die Welt ein nie dagewesenes Niveau internationaler Verflechtungen erreicht, da 30% des Welthandels heute zwischen multinationalen Unternehmen und in zunehmend integrierten Wertschöpfungsketten abgewickelt werden

Der Bericht umfasst verschiedene Reflexionsstränge (weitere Informationen).

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Map: European exports of goods to Europe

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