Die Europäische Union (2011: 53,8 %) und Luxemburg (2010: 96,8 %) sind in besonderem Maße von Energieimporten abhängig. So stammten im Jahr 2012 rund ein Drittel der europäischen Ölimporte aus Russland (Bundeszentrale für politische Bildung).
Wie die Karte zeigt, bestehen aber hinsichtlich der Energieversorgung nicht nur Abhängigkeiten zu Russland, sondern auch zu Teilen des Mittleren Ostens und der Maghreb-Region. Während innerhalb Europas eine Vielzahl an Photovoltaik- und Solaranlagen existieren, so beispielsweise an der deutsch-polnischen Grenze sowie in Zentral- und Südspanien, bestehen die Abhängigkeiten zu außereuropäischen Staaten vor allem aufgrund der dortigen Gas- und Ölfelder (z.B. in Russland, der Ukraine und einigen nordafrikanischen Staaten).
Derzeit sind in Europa noch 185 Kernkraftwerke in Betrieb, die einen Anteil von 30 Prozent zur gesamten Energieerzeugung beitragen. Jedoch haben bereits die Schweiz, Deutschland und Belgien den Ausstieg aus der Atomenergie beschlossen. Auch weitere Initiativen für einen einheitlichen Atomausstieg auf europäischer Ebene sind in Planung. Um sich von Energieimporten unabhängig zu machen sowie aktiv für den Klimaschutz einzutreten, ist der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energien in Europa notwendig. Vor diesem Hintergrund gewinnt eine gemeinsame Europäische Energiepolitik an Bedeutung.
Die Informationen stammen aus dem ESPON ITAN-Projekt, das Zusammenhänge und Abhängigkeiten zwischen der EU und ihren Nachbarländern untersucht hat. Dabei geht es unter anderem um die Themen Migration und Wirtschaft.
Weitere Informationen zu diesem Projekt und der Interim Report sind hier verfügbar.