Neues von ESPON: Die Herausforderungen Europas erfordern mehr territoriale Zusammenarbeit

In diesem auf ESPON.eu veröffentlichten Artikel werden verschiedene Visionen der europäischen Integration im Rahmen des ESPON-Projekts zum Europäischen Referenzrahmen (ETRF) vorgestellt. Die schwankende Wirtschaftsgeographie Europas geht mit einer zunehmenden Fragmentierung von Gesellschaft und Raum einher. Ungleichheiten zwischen und innerhalb von Ländern sind die treibenden Kräfte hinter dieser Fragmentierung und werfen Fragen zu den Aussichten für Europa auf. Der Erfolg der europäischen Integration wird von der Fähigkeit Europas abhängen, sich den Herausforderungen dieser Fragmentierungsrisiken und der wachsenden gegenseitigen Abhängigkeit zwischen den Räumen zu stellen.

Der Europäische Territoriale Referenzrahmen (ETRF) erinnert daran, dass die Einigung auf eine gemeinsame Vision Europas ein wesentlicher Schritt zur Formulierung wirksamer politischer Antworten ist.

Dieses Projekt bietet einen Überblick über die territorialen Merkmale der Fragmentierung auf der Grundlage früherer Untersuchungen und unter Verwendung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) als Proxy für die Bewertung der Wirtschaftsleistung von Regionen.

Die Ergebnisse des ETRF-Projekts sowie die Arbeit anderer Organisationen trugen zur vorläufigen Fassung der New Territorial Agenda bei. Dies weist auf die Lebensqualität als einen der Bereiche hin, in denen Maßnahmen erforderlich sind. In diesem Dokument heißt es: „Das grundlegende Ziel der öffentlichen Ordnung besteht darin, das Wohlergehen und die Lebensqualität der Bürger zu verbessern." Dieses Ziel muss auf lokaler Ebene umgesetzt werden. Die vorläufige Version der neuen Terriorial Agenda schlägt vor, sich auf die „vielfältigen Faktoren zu konzentrieren, die wichtige Aspekte des Lebens über den rein materiellen Aspekt hinaus beeinflussen", wie zum Beispiel die Verknappung natürlicher Ressourcen, soziale Unterschiede usw.

Diese neue territoriale Agenda sollte von den zuständigen Ministern unter deutscher Ratspräsidentschaft angenommen werden und soll die territoriale Dimension der Politik auf allen Regierungsebenen stärken.

Weitere Informationen zu diesem Projekt finden Sie auf der Website ESPON.eu.

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