Rückblick ESPON-Seminar: Kreislaufwirtschaft und Dritte Industrielle Revolution: räumliche Herausforderungen für Luxemburg

Am 14. September 2017 veranstaltete der ESPON Contact Point Luxemburg das Seminar zum Thema ‘Kreislaufwirtschaft und Dritte Industrielle Revolution: räumliche Herausforderungen für Luxemburg’. Ziel der Veranstaltung war es, die sowohl horizontale als auch vertikale Verflechtung von politischen und wirtschaftlichen Ebenen in Bezug auf dieses Thema aufzuzeigen.

Uns als Veranstaltern war es auch wichtig, den praktischen Beiträgen eine theoretische Basis zu geben und Wissenschaft und Politik zusammen zu bringen. Es hat uns sehr gefreut, dass wir durch unsere Redner genau diese Bandbreite abdecken konnten:

Prof. Dr. Schulz von der Universität Luxemburg brachte uns den wissenschaftlichen Blick auf die Thematik näher. Er wies darauf hin, dass ‚Kreislaufwirtschaft und Dritte Industrielle Revolution’ keine an sich neuen Themen sind. Vielmehr greifen sie auf theoretische Konzepte zurück die in wissenschaftlichen Kreisen schon seit Jahrzehnten diskutiert sind. Des Weiteren betonte Prof. Schulz, dass es immer noch Bedarf gibt, die Themen weiter zu entwickeln und auszubauen und man keineswegs schon am Ziel einer nachhaltigen Wirtschaft und Lebensweise angekommen sei.

Dr. Carlos Tapia vertrat in der Konferenz das ESPON Projekt GREECO und brachte so die europäische Dimension in das Seminar mit ein. Er zeigt auf, dass es europaweit sowohl gemeinsame Herausforderungen gibt als auch regionalspezifische Besonderheiten die bei der Umstellung auf nachhaltiges Wirtschaften und Leben eine Rolle spielen. Dies zeigte er anhand mehrerer Beispiele auf.

Auf der Ebene Luxemburgs erläuterte Carole Wammer vom Wirtschaftsministerium den nationalen Standpunkt und ging auf die Entstehung des Rifkin Reports, sowie auf dessen Umsetzung in Luxemburg ein. Guy Spanier als Vertreter der Gemeinde Schifflange und des Gemeindeverbands ProSud zeigte auf, welche Herausforderungen sich auf kommunaler Ebene ergeben. 

Nach einer bereits diskussionsfreudigen Pause gingen wir zum zweiten Teil des Seminars über: Juliette Mathieu stellte das Interreg Projekt C2C Bizz vor, dass im Bereich der Förderung nachhaltiger Wirtschaftssysteme bereits praktische Ergebnisse vorweisen kann. Herr Rasque vom Umweltministerium brachte verstärkt die umweltpolitischen Themen auf nationaler Ebene mit in die Diskussion hinein. Die kommunale Sicht und deren eigene Herausforderungen vertrat nochmals Herr Spanier Vertreter von der Gemeinde Schifflange.

Interessant war, dass von Seiten des Publikums besonders die Frage nach der grenzüberschreitenden Dimension aufgeworfen wurde. Hier wurde deutlich, dass im Sinne der Großregion noch viel Austausch und Zusammenarbeit erwünscht ist. Auch wenn wir es geschafft haben mit dem Seminar die territoriale Dimension des Themas anzusprechen, ist deutlich geworden dass diese Fragestellung große Relevanz hat und weiter diskutiert werden soll. 

Der ESPON Contact Point Luxemburg bedankt sich ganz herzlich bei allen Rednern für Ihre aufschlussreichen Beiträge und allen 80 Teilnehmern der Konferenz für einen intensiven Austausch.

 

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